Bild: Brocker Möhren liefert frische Möhren aus NRW 

Orange & knackig

Frische Möhren aus Nordrhein-Westfalen von der Brocker Gruppe

Die Brocker-Gruppe ist der Star in der Möhrenszene. Ein Großteil der in Deutschland produzierten Möhren kommt aus NRW und wird von der Brocker-Gruppe vertrieben. Das fand selbst „Galileo“ von ProSieben spannend und klopfte an die Tür von Herrn Brocker.

Als Hans Brocker 1962 den Möhrenanbau-Betrieb seines Vaters Matthias übernahm, hatte er große Visionen: Statt der einfachen Bewirtschaftung des Hofes im ca. 15 km von Krefeld entfernten Schiefbahn (Kreis Viersen) feilte er an einem Gesamtkonzept für den Anbau, die Logistik und die Vermarktung für umliegende Möhren-Hersteller.

Dieses sollte die verschiedenen Landwirte bündeln und die Produktion aus einer Hand gewährleisten – vom Anbau bis zur Auslieferung. Rückblickend lässt sich sagen: mit Erfolg. Heute arbeitet Hans Brocker mit knapp 100 Landwirten zusammen, davon die Hälfte Bio-Landwirte.

Vom Feld…

Auf einer Fläche von 10 km² – das entspricht etwa 1 400 Fußballfeldern – werden Speisemöhren konventionell, also „kontrolliert-integriert“, angebaut. Hinzu kommen 5 km² für den Anbau von Bio-Möhren. Aber keine Sorge, auch die konventionellen Möhren können zweifelsfrei und ohne ein schlechtes Gefühl verzehrt werden: Nach dem Motto „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“ werden nur die dringendsten Düngungen und Pflanzenschutzmaßnahmen getroffen.

Welche Möhre gerade auf den Feldern geerntet wird, ist abhängig von der Jahreszeit: Die auf leichtem, sandigem Boden angebauten Frühmöhren werden schon ab Anfang Juli täglich gerodet, späte Sorten hingegen erst ab August.

Spätestens Anfang bis Mitte November stellen die Landwirte die Ernte ein, denn der bevorstehende Frost würde den Möhren zu sehr schaden.

Während die Frühmöhren direkt weiterverarbeitet und frisch an den Kunden geliefert werden, müssen die Spätmöhren den Möhrenbedarf für nahezu das gesamte Jahr befriedigen. Eine optimale Lagerung in modernen Kühlhallen ist daher unabdingbar.

Für die Lücke im Mai werden zusätzlich Möhren in Spanien, Frankreich und Portugal angebaut. Aber auch hier wird streng auf die Qualitätsrichtlinien bezüglich Saat, Pflege, Ernte und Produktion geachtet. Um diese zu kontrollieren, stehen Mitarbeiter von „Brocker Möhren“ jedes Jahr auf allen Feldern und ziehen eigenständig Laub- oder Möhrenproben.

Den hohen Vitamingehalt bekommt die Möhre übrigens aus dem nährstoffreichen Boden. Damit dieser geschont wird, baut Landwirt Hans Brocker gemeinsam mit seinem Sohn Mario nur alle fünf Jahre Möhren an. In den anderen Jahren wächst Getreide und der Boden hat Zeit, sich zu erholen.

Hier werden ungeeignete - z.B. krumme - Möhren aussortiert. (Foto: © Brocker Gruppe)

Hier werden ungeeignete – z.B. krumme – Möhren aussortiert. (Foto: © Brocker Gruppe)

…in den Markt

Bis es die Mohrrübe im Supermarkt zu kaufen gibt, muss sie mehrere Stationen durchlaufen: Frisch vom Feld gerodet, wandern die Möhren sofort in die Produktionsstätte. Jährlich kommen dort etwa 120.000 Tonnen Möhren zusammen. Das Möhrenkraut bleibt als Dünger auf dem Feld*, denn schon beim Ernten werden Rübe und Kraut voneinander getrennt.

Eine Art riesige Waschmaschine wäscht die noch vom Feld dreckige Möhre sauber. Der gewünschte Glanzeffekt wird anschließend durch leichtes Schrubben mit Bürsten erzeugt. Das hierbei verwendete Wasser wird zu 98 % wieder aufgefangen, gereinigt und dem Betriebskreislauf zugeführt. Dadurch sinken anfallende Betriebskosten und die Umwelt wird entlastet.

Hinter der nassen Waschstation wartet eine lange Sortieranlage auf das orange Gemüse. Dort entscheidet eine Maschine in wenigen Millisekunden, ob eine Möhre die perfekten Maße besitzt. Ist sie für den Supermarktverkauf nicht geeignet, zu krumm oder zu kurz, wird sie aussortiert. Die unförmige Stange ist jedoch nicht nutzlos, sondern wichtig für andere Produktionen wie etwa Möhrensaft oder Pferdefutter. Und weil selbst die beste Maschine nicht alle ungeeigneten Möhren erkennt, sortieren hier Mitarbeiter nochmals per Hand nach. Erst dann werden die Möhren von einer Maschine abgewogen, von den Mitarbeitern verpackt und mit Kühltransportern verschickt.

*Unterstrichene Wörter sind Lösungen für das derzeitige Gewinnspiel.