Prunus domestica
oder auch einfach nur Pflaume
Das beliebte Steinobst mit über 2 000 verschiedenen Sorten gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. In Deutschland angebaute Pflanzen können von Mitte Juli bis September geerntet werden – je nach Sorte. Pflaumen, die außerhalb der Saison in den Wintermonaten erhältlich sind, stammen meistens aus südamerikanischen Anbaugebieten.
Mit Vorsicht genießen
Pflaumen haben eine abführende und harntreiben-de Eigenschaft und werden daher gerne bei Ver-stopfungen verzehrt. Die Fasern der Pflaume sau-gen Abfall- und Giftstoffe im Darm auf und sondern diese aus. Außerdem soll das Wunderobst den Cholesterinspiegel senken und die sogenannten Anthozyane, welche in der Frucht vorhanden sind, können sich positiv auf den Blutdruck, den Insu-linspiegel sowie den Schutz der DNA auswirken. Probleme mit Sodbrennen? Gedünstet bekämpfen Pflaumen auch dies.
Aber Vorsicht:
Die abführende Wirkung kann sich auch negativ auswirken. Mehr als 10 Pflaumen am Tag können Blähungen und Bauchschmerzen hervorrufen. Es wird außerdem davon abgeraten, das Obst täg-lich zum Anregen der Verdauung zu nutzen. Dies kann zu einer Abführmittel-Abhängigkeit führen, welche dem Körper schadet. Nicht ungefährlich ist auch die giftige Blausäure im Kern. Diesen sollten Sie daher auf keinen Fall mitessen.
Pflaumen und Zwetschgen – Wo ist der Unterschied?
Zwetschgen sind botanisch gesehen lediglich eine Unterart der Pflaume, ähnlich wie Mirabellen und Renekloden. In Österreich werden alle Pflaumen Zwetschgen genannt, in Norddeutschland wird komplett auf den Begriff Zwetschgen verzichtet. In Verbindung mit der Vielzahl an Kreuzungen von Pflaumen und Zwetschgen macht das eine Unterscheidung schwierig.
Dennoch gibt es ein paar nützliche Tipps, wie Sie die saftigere und für die Küche besser geeignete Zwetschge äußerlich von der Pflaume unterscheiden können:
Augen auf beim Pflaumenkauf
Die Pflaume ist eine Obstsorte, die nicht nachreift. Aus diesem Grund sollten Sie sich nur gut ausgereifte Früchte im Supermarkt aussuchen. Drücken Sie zum Testen die Wachshaut leicht mit dem Finger ein.
Gibt diese nach, ist die Pflaume bereits überreif. Sollte sie jedoch kaum bis garnicht nachgeben, ist sie unreif und damit ungenießbar.
„Du Pflaume“
“Du Pflaume” rührt im Übrigen daher, dass Zwetschgen im direkten Vergleich als hochwertiger angesehen wurden. Jedoch nicht aus geschmacklichen oder gesundheitlichen Gründen, sondern
weil sich das Fruchtfleisch der Pflaume schwerer vom Kern lösen lässt als das der Zwetschgen.